Rumänien

Ich schätze es sehr, für die EU-Innengrenzen nicht mehr Zollpapiere machen zu müssen, um einreisen, bzw. durchfahren zu können! Leider bringt die EU aber auch mit sich, dass es viele Verordnungen gibt, die Dinge regeln (wollen), die vorher niemanden interessiert haben, oder die man sich im alten Wirtschaftssystem gar nicht leisten konnte, z.B. in der Landwirtschaft. Unser Mitarbeiter Hans Otto Kasper berichtet uns, dass seine Landwirtschaft sehr unter den Bestimmungen leidet. Er darf im Moment bis zum April keinen Dung auf die Felder ausbringen, wenn er wieder darf, muss er aber schon sähen – so entstehen große Probleme für ihn, wohl aber auch für den Teil der Bevölkerung, der nicht in der Lage ist, alles im Supermarkt einzukaufen.

Bei der Verteilung der Hilfsgüter, bzw. der Patenschaften, soll er nicht mehr an Familien verteilen, die schon einige Jahre Hilfe bekommen, denn die seien durch die längere Unterstützung ja schon reich. Die Hilfe sollen nur noch solche bekommen, die – O-Ton Hans Otto – arm sind wie Kirchenmäuse.

Wenn aber die Familien, die er momentan unterstützt, keine Hilfe mehr bekommen, dann sind diese auch ganz schnell wieder Kirchenmäuse! Das ist ein echtes Dilemma, denn Zuwiderhandlungen sind mit hohen Strafen belegt.

Dazu kommt, dass wir in diesem Jahr noch keinen einzigen Transport zu ihm durchführen konnten. Die Bestimmungen was die Einfuhr von gebrauchten Dingen anbetrifft, sind extrem schwierig. Oft, so hören wir von anderen Hilfswerken, werden die Hilfsladungen an der Grenze einfach als Müll angesehen und die Lkw´s zurückgeschickt. Das trifft natürlich auch wieder die Ärmsten der Armen!

Wir hoffen, dass all diese Schwierigkeiten auch wieder beseitigt werden, um Hilfe zu den wirklich Bedürftigen bringen zu können!